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400 Liter Säure aus LKW ausgelaufen

Neuenstadt am Kocher. Ungesicherte Paletten in einem Lastzug haben einen Gefahrgutunfall auf der Autobahn 81 im Landkreis Heilbronn verursacht. Aus dem mit Chemikalien beladenen Sattelzug waren in der Nacht zu Dienstag auf einem Autobahnparkplatz rund 400 Liter Säure ausgelaufen, wie die Polizei mitteilte. Die Feuerwehr rückte mit rund 100 Einsatzkräften an.

Ab der Anschlussstelle Neuenstadt am Kocher wurde die Autobahn voll gesperrt. Die Aufräumarbeiten dauerten am Dienstagmorgen an. Die Autobahn konnte eingeschränkt wieder freigegeben werden. (dapd)

 

Jeder vierte Lastwagen fällt bei der Kontrolle auf deutschen Autobahnen durch. Giftige Chemikalien, lose übereinander gestapelt, ungesicherte tonnenschwere Paletten auf der Ladefläche - solchen Risiko-Lastwagen will eigentlich keiner freiwillig zu nahe kommen. Aber das lässt sich auf den Straßen kaum verhindern. Fatal für viele Verkehrsteilnehmer ...

 

 

Gefahrgut nicht gesichert und nicht deklariert

 

Bei der technischen Prüfung des Lkw sowie der Ladung stellten die Beamten des Verkehrsdienstes der Polizei Meschede fest, dass die Ladung (Palette mit 24 Kanistern à 30 Liter) ungesichert auf der Ladefläche transportiert wurde. Bei der Ladung handelte es sich um leicht entzündliche Chemikalien. Bei der weiteren Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich bei dem Transportgut um Gefahrgut im Sinne der Gefahrgutverordnung handelte, dass entsprechend deklariert sein muss. Die für den Transport von Gefahrgut geltenden Ausrüstungs- und Sicherungsvorschriften hatte der 43-jährige Fahrer aus Werl gänzlich missachtet. Damit nicht genug: Erhebliche Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten wurden durch die Beamten ebenfalls festgestellt; entsprechende Diagrammscheiben wurden sichergestellt. Die Polizei untersagte die Weiterfahrt.

Gegen den Fahrer und gegen das Hagener Transportunternehmen wurde Anzeige erstattet.

 

 

Lkw-Kontrollaktion: Jeder Dritte ist mangelhaft

Mehr als jeder dritte Lastwagen auf Deutschlands Autobahnen verstößt gegen Sicherheitsvorschriften. Bei einer Kontrolle von knapp 13.000 Lastwagen und Bussen in zehn Bundesländern beanstandeten Polizei, Zoll oder Berufsgenossenschaften zwischen Freitag (19.9.) und Samstag (20.9.) 4.645 Fahrzeuge, teilte die Polizei in Lüneburg mit.

 

 

Im Jahr 2008 wurden in Deutschland mit Lastkraftwagen, Eisenbahnen und Schiffen knapp 353 Millionen Tonnen Gefahrgüter befördert. Wie das Statistische Bundesamt  mitteilt, waren damit 8,4 Prozent beziehungsweise jede zwölfte Tonne der gesamten Gütermenge auf Straßen, Schienen und Wasserwegen Gefahrgut.

Nicht jeder Transport von gefährlichen Gütern ist sofort erkennbar, oft handelt es sich dabei auch um kleinere Mengen. Unbewust wird gerade bei diesen Transporten das Sichern der Gefahrgüter vernachlässigt.

 

 

 

Anmerkung zum Pressetext: Herr Ridder ist nicht von der Dekra und das Löschsytem arbeitet mit CO2 oder auch Gel, je nach Anwendung. MfG GelKoh

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